Lebenskreisläufe verschiedener Organismen
Unter Lebenskreislauf oder Lebenszyklus versteht der Biologe das Werden eines Wesens von seinem ersten Beginn an, an dem es mit seinen genetischen Anlagen schon unverwechselbar als Individuum einer Art zugehört, also von der Zygote an, bis hin zu seiner eigenen Fortpflanzung, durch die eine neue Generation entsteht. Freilich ist ein Lebenskreislauf vielmehr eine Schraube in der Zeit, weil immer Neues entsteht, das zwar dem Anfänglichen gleicht, doch zeitlich später kommt.
Ein Lebenskreislauf ist nicht immer so einfach wie bei reinen Diplonten, wie bei Säugtieren, auch bei uns Menschen, bei denen unmittelbar mit Zygotenbildung das Kind als Nachwuchs entsteht und das, wird es erwachsen, auch wieder über eine Zygote Nachwuchs erzeugen kann.
Viele Organismen leben in geregeltem Generationswechsel haploid und diploid, bzw. haploid und dikaryotisch, wobei beide Generationen gleichgestaltet oder verschiedengestaltet, zum Teil auch noch in eigenständige, morphologisch unterscheidbare Phasen aufgetrennt sein können. Diese Generationen differieren in ihrem Chromosomenbestand: Haploid ist der Gametophyt, der mitotisch zur diploiden Zygote verschmelzende haploide Gameten bildet, diploid der Sporophyt, der unter Meiose haploide, zum haploiden Gametophyten auswachsende Sporen entstehen lässt. Verkompliziert werden diese Lebenszyklen noch durch asexuelle Vermehrung (rein mitotischer Art), die sowohl der haploide Gametophyt als auch der diploide Sporophyt vornehmen können. Handelt es sich um Parasiten, sind damit oft auch Wirtswechsel verbunden, wobei eine Generation einen bestimmten Wirt, die andere einen anderen Wirt befallen muss. Andere Parasiten leben als Gametophyt saprotroph, als Sporophyt parasitisch.
Um solcher Organismen Leben zu verstehen, ist es nötig, deren Lebenskreisläufe zu betrachten.
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Anschließend werden, gemäß ihrer Verwandtschaftszugehörigkeit und darin alphabetisiert, Lebenskreisläufe ausgewählter Organismengruppen zusammengestellt.
Die in Grün angegebenen Stammbäume sind mit jener Textgruppe verknüpft, in der in alphabetischer Anordnung die Verwandtschaft angegeben ist, in der der Lebenskreislauf enthalten ist.
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Rhodophyta, Rotalgen: unter 6 Geplättet
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Myxosporidia, Myxosporenbildner: unter 3 Des Lebenskreislaufs erster Teil
Myxosporidia, Myxosporenbildner: 4 Des Lebenskreislaufs zweiter Teil
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Basidiobolomycetes, Basidiensporige Jochpilze: 2 Den Dreh heraus
Blastocladiomycotina, Blasenzweigler: 3 Generationswechsel
Chytridiales, Töpfchenpilze i.e.S.: 3 Krebs
Glomeromycota, Urlandpilze: 1 Von Schilden und Riesen
Harpellales, Sichelzellenjochpilze: 2 Hoffnung
Mucoromycetes, Jochpilze i.e.S.: 3 Erwachen
Spizellomycetales, Spizellomyceten: 2 Wahlfreiheit
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Ascosphaeraceae, Kugelascuspilze: 1 Ohne Umschweife zum Ziel
Pezizomycotina, Becherlingsartige i.w.S.: 1 Aufs Feinste geregelt
Saccharomycotina, Echte Hefen: 2 Haplo-Diplonten
Schizosaccharomycetales, Spalthefen: 1 Exakt
Taphrinales, Hexenbesen- und Gallbildner: 2 Ihr Zylus
Venturia, Apfelschorf: 2 Venturias Leben
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Dictyostelea, Zelluläre Schleimpilze: unter 3 Kannibalisch
Entaboebidae, Endoamöben: unter 2 Die Malträtierenden
Myxogastria, Riesenzellschleimpilze: unter 2 Rhythmisch
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Ciliata, Wimpertierchen: unter 4 Der Vielzahl Preis
Dictyotales, Neztbraunalgen: unter 1 Wesentliche Fortschritte
Dinophyta, Panzeralgen: unter 6 Auf ein Neues
Ectocarpales, Außenfrüchtler: unter 2 Wechsel der Generationen
Fucales, Blasentangartige: unter 1 Fucus
Labyrinthulomycetes, Netzschleimpilze: unter 2 Schleimfüßchen
Laminariales, Blattbraunalgen: unter 3 Laminaria
Peronosporomycetidae, Falsche Mehltaue i.e.S.: unter 2 Entwicklungskreislauf
Saprolegniomycetidae, Wasserschimmel i.w.S.: unter 1 Internes
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Coccidia, Kokzidien: unter 1 Toxoplasmose
Cryptosporidia, Cryptosporidienartige: unter 1 Was an ihrem Entwicklungskreislauf anders ist
Gregarinasina, Gregarinenartige: unter 1 Lebenskreislauf
Haemosporidia, Blutsporidien, Malaria: unter 1 Der Weg
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Eingestellt am 14. Juni 2025