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Pennatulidae, Echte Seefedern

1 Wie eine Feder

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In der Tat, wie eine Feder ist Pennatula rubra[1]

Mit etwa zwei Dutzend leicht gekrümmten, dünnen Fiedern[2] der Achse entlang,

Die untern, wie die oberen, bedeutend kleiner,

Sitzen, gebogen etwas, dicht dem Kiel oberseits an.

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Achsenskelett stabilisiert die Feder;

Sicherlich nötig, weil kopflastig sie uns erscheint.

Eng gereiht, obenauf sitzen den Fiedern Nährpolypen[3],

Schlauchpolypen[4] zwischen den Fiedern am Stamm,

Bedecken gleichfalls die Oberseite,

Nur in der Mitte bleibt ein dünner Streifen frei.

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Kalkstacheln sitzen am Rande der Fiedern,

Geben wohl Polypen nötigen Schutz.

Will ein hungriges Tier daran zupfen, so

Stechen den Frechen sie, der umkehrt und flieht.

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Im Mittelmeer und Ostatlantik ist die Rote Feder verbreitet,

Liebt es mit knapp siebzehn Grad Celsius recht kühl,

Wächst bis zu vierzig Centimeter in Höhe,

Nischt[5] zwischen zwanzig und sechshundert Meter Tiefe sich ein.

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Fußnoten

[1] Pennatula rubra: Rote Seefeder (Pennatulaceae – Pennatulacea – Scleralcyonacea s. l. – Octocorallia – Anthozoa – …)

[2] Fiedern: Seitenstrahlen meist gleicher Gestalt einer gemeinsamen Achse entlang

[3] Nährpolypen, Fresspolypen: Typische, mit Fangtentakel versehene, sich mit Beute versorgende Polypen

[4] Schlauchpolypen, Siphonopolypen: (Fast) tentakellose Polypen, die nur der Wasserversorgung und dem Wasseraustausch für Sauerstoffgewinnung dienen

[5] Einnischen: Ein Organismus, der sich allmählich in einer neuen ökologischen Nische ausbreitet

Eingestellt am 23. November 2024

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Pennatula rubra, Rote Seefeder

Autor: Pino Bucca

Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license; unverändert

Eingestellt am 23. November 2024

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