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Funiculinidae, Seepeitschen

1 Seepeitsche

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Wie eine Peitsche[1], deswegen der Name,

Zwei Meter lang, steckt im Boden noch ein Viertel davon.

Einen Stab aus Kalk bildet die Achse,

Reicht nicht zur Spitze, damit die Peitsche oben biegsam noch bleibt.

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Obenauf in zwei reihen sitzen der Peitsche Polypen,

Kaum Unterschiede besteh‘n zwischen dem Wasser bewegenden[2] und dem nährenden Typ[3];

Nur Fiedern[4] fehlen der Schlauchpolypen Tentakel[5],

Vielleicht verständlich aus des Tierstocks[6] Organisation,

Denn nur wenig ändert sich Funiculinas Größe,

Wenn überhaupt zu oder ab sie nimmt;

Auch die Kanäle[7] sind dünn und nur wenige,

Wozu dann Polypen ernähren, die für die andern kaum etwas tun?

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Nur einmal im Jahr bildet der Individuen Hälfte Eier,

Die anderen Spermien zuhauf;

Wie auch Polypen dazu im Jahr sich nur einmal entscheiden,

Doch warum diese Beschränkung, ist derzeit nicht klar.

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Global verbreitet ist Quadrangularis[8],

Geht bis hinauf ins arktische Meer,

Wird bis zu dreieinhalbtausend Meter Tiefe gefunden,

Fühlt sich von einem bis zweiundzwanzig Grad Celsius wohl.

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Fußnoten

[1] Seepeitsche: Funiculina quadrangularis (Funiculinidae – Pennatulacea – Scleralcyonacea s. l. – Octocorallia – Anthozoa – …)

[2] Schlauchpolypen, Siphonopolypen: (Fast) tentakellose Polypen, die nur der Wasserversorgung und dem Wasseraustausch für Sauerstoffgewinnung dienen

[3] Nährpolypen, Fresspolypen: Typische, mit Fangtentakel versehene, sich mit Beute versorgende Polypen

[4] Fiedern: Seitenstrahlen meist gleicher Gestalt einer gemeinsamen Achse entlang

[5] Tentakel: Nesselzellenbestückte, bewegliche Fangarme der Cnidaria

[6] Tierstock: Aussehen einer Kolonie, doch sind die einzelnen Individuen über ein gemeinsames Gewebe verbunden, unterscheiden sich darin von Kolonien, die durch dichtes Siedeln einzelner Individuen gekennzeichnet sind.

[7] Kanäle, Hohlräume, der lang ausgezogenen Polypenbasen

[8] Funiculina quadrangularis

Eingestellt am 23. November 2024

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