Erklärungen sind, wenn nicht selbst formuliert, unterschiedlichsten Quellen entnommen, die nicht im Einzelnen zitiert werden können. Häufige Zitationsquelle ist Wikipedia; (Lizenz „Creative-Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“:https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/); meist in veränderter, ergänzter oder anderweitig editierter Form übernommen.
Die in Grün angegebenen Bezeichnungen sind mit den angegebenen Textgruppen verknüpft. Der Name führt jeweils zu jener Textgruppe, in der in alphabetischer Anordnung das Taxon (oder der Eintrag) mit der entsprechenden Abbildung enthalten ist.
A
A: Abkürzung für die Nucleobase Adenin; eine bizyklische, eine Purin-Base (Buchstabencode der DNA und RNA); (Buchstabencode der DNA und RNA); (Abbildung unter „Grundlegendes, 5 Unterseeisch“)
Aas: Tierleiche, Kadaver, Fleisch verendeter Tiere
α-Ketoglutarat: Eine Kohlenstoffkette aus 5 C-Atomen, deren letzte je eine Säurefunktion ist; an einem der zweiten C steht ein doppelbindiger Sauerstoff (bildet zusammen mit dem C eine Ketogruppe) [COOH(CH2)2COCOOH]; stellt damit eine sog. Dicarbonsäure dar; das α bezieht sich auf die zur Säurefunktion benachbarte Stellung der Ketogruppe
α- und β-Kerne: konträrgeschlechtliche, für Karyogamie kompatible Kerne
α-,β- Konfiguration: α- und β-Konformation in Ringzuckern sind nicht vereinfacht erklärbar.
Abdomen (Gliederfüßer): An das Bruststück sich anschließender Hinterleib
Abdominal: Hinteres Ende des Körpers
Abgeleitetes, apomorphes, Merkmal: Neues oder verändertes Merkmal im Vergleich zu evolutiven Vorläufern
Abheben vom Substrat, hinein in den Wind (Pilze): Ein entscheidendes evolutives Prinzip. Auch wenn Sporen aktiv weggeschleudert werden, wirken Luftturbulenzen und Windströmungen erheblich mit, besonders für Fernverbreitung, um Sporen an Orte zu bringen, die nicht schon von der eigenen Art besiedelt werden und erhöhen damit auch die Chance wieder geeignetes Substrat vorzufinden. Weil Luftturbulenzen substratnah recht gering sind, wenn überhaupt vorhanden, wirkt sich ein Schießen in luftbewegte Schichten besonders förderlich aus für die Verbreitung und den Erhalt einer Art. Damit wirkt Abheben vom Substrat fitnessfördernd für eine Art.
Aboral: gegenüber dem Mund
Abort (Mensch): Sponte Geburt eines noch nicht lebensfähigen Kindes
Absidia sp.: Mucorales; nicht separat behandelt (Mucoromycetes – Zygomycota – Multikarya – Unbegeißelte Chitinpilze – Fungi –…); (Abbildung unter „5 Fungi … Mucoromycetes, 4. Sexuelle Vielfalt“)
Abteilung, Phylum (der Organismen): Hierarchische Ebene zwischen Unterabteilung und Reich
Abyssocladia sp. (Cladorhizidae; nicht separat behandelt – Heteroscleromorpha – Demospongiae – Silicea s. s. – Porifera –…); (Abbildung unter „4.1 Porifera … Heteroscleromorpha, 1 Heterogen“)
Abziehen (Bier, Wein): Nach dem Gären Trennen der Flüssigkeit von festen Substanzen durch Schläuche, die den Bodensatz zurücklassen
Abziehende Hyphen (Ectomykorrhiza): Vom Mantel der ECM abgehende Hyphen, die den engeren Kontakt zur näheren Bodenumgebung herstellen und zur Aufnahme von Wasser mit darin gelösten Nährsalzen in der Lage sind. (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Pezizomycetes, 7 Sie waren vielleicht nicht die ersten“)
Acanthamoeba: Stachelamöbe (Acanthamoebidae; nicht separat behandelt – Discosea – Amoebozoobionta – Amoebozoa – Eukarya)
Acanthamoeba castellanii: Castellans Stachelamöbe (Acanthamoebidae; nicht separat behandelt – Longamoebia; nicht separat behandelt –– Discosea – Amoebozoobionta – Amoebozoa – Eukarya)
Acanthamoeba keratitis: Erreger der Keratitis (Acanthamoebidae; nicht separat behandelt – Longamoebia; nicht separat behandelt – Discosea – Amoebozoobionta – Amoebozoa – Eukarya); (Abbildung unter „Amoebozoa … Discosea, 1 Eine von mehreren Unterklassen“)
Acanthostyl: (Schwämme): Ein Silicat-Megaspiculum leicht gebogener gleichdicker Form mit nur einem zugespitzten Ende und mit unregelmäßig angeordneten Zähnchen; (Abbildung unter "4.1 Porifera, … Heterscleromorpha, 1 Heterogen“)
Acaulosporaceae; nicht separat behandelt: Ungestieltsporige (Diversisporales – Glomeromycota – Multikarya – Unbegeißelte Chitinpilze – Fungi –…)
Acaulosporoide Azygosporenbildung: Sie kennzeichnet eine terminale, leere Blase; wogegen die Azygospore in einer seitlichen kugligen Ausstülpung liegt; (Abbildung unter „5 Fungi … Glomeromycota, 1 Auf die Mischung kommt es an“)
-aceae: Familiencharakterisierende Endung von Pflanzen und Pilzen
Acervulus (Fungi): Unterhalb der Epidermis des Wirtsgewebes gebildeter, offener, kissenförmiger konidienbildender Fruchtkörper (Nebenfruchtform)
Acetat: Salz der Essigsäure, Essigsäureion: [CH3COO−+ H+]
Acetobakterien, Essigsäurebakterien: Zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus Zuckern und Alkoholen durch eine unvollständige Oxidation Ketone und Säuren bilden, die vorübergehend oder ausgeschieden werden. Besonders wichtig ist die Umwandlung von Ethanol in Essigsäure. Obligat aerob, gramnegativ, stäbchenförmig (Alpha-Proteobacteria)
Acetyl-Coenzym A: Coenzym A, beladen mit Acetylrest; (Abbildung unter „Eukarya, 14 Energieeffizienz“)
Acetylcholin: Kommt im Nervensystem des ganzen Körpers vor und steuert verschiedene Köperfunktionen. Im Gehirn reguliert Acetylcholin überlebenswichtige Funktionen wie Herzschlag und Atmung. Daneben spielt der Botenstoff eine wichtige Rolle für das Lernen und Erinnern.
Acetyle: Säuren mit dem Essigsäurerest [–CHCOOH]
Acetylrest: [–CHCOOH]
Achlya: Saprolegniaceae; nicht separat behandelt (Saprolegniomycetidae – Peronosporomycetes – Straminipila – Wimpeola – Chromalveolata –…); (Abbildung unter „7 Chromalveolata … Saprolegniomycetidae, 3 Evolutive Tendenzen 2“)
Aciclovir: Substanz zur Behandlung von Herpes simplex (Abbildung unter "1 Bacteria … Herpesviridae, 2 Aus dem Versteck“)
Acropora nasuta (Scleractinia – Hexacorallia – Anthozoa – Cnidaria – Animalia –…); (Abbildung unter “4.2 Cnidaria … Scleractinia, 4 Einige Beispiele”)
Actin, Fädiges Actin: Actin ist ein häufiger Bestandteil des Cytoskeletts und kommt besonders in Muskelzellen vor; zu Fäden polymerisiert (F-Actin), dient es der Stabilisierung der äußeren Zellform sowie der Ausbildung von Zellfortsätzen, intrazellulären Verlagerungen und gerichteten intrazellulären Bewegungen (Abbildung unter „Eukarya, 1 Innovativ“ und unter „Eukarya, 8 Die große Trennung“)
Actinia equina: Purpurrose, Pferdeaktinie (Actinaria – Hexacorallia – Anthozoa – Cnidaria – Animalia –…); (Abbildung unter “4.2 Cnidaria … Actinaria, 2 Purpurrose alias Pferdeaktinie”)
Actinomyosin-Komplexe: Actin bildet mit Myosin für Bewegungen in Zellen Komplexe mit mehreren Fibrillen; Myosin als Motorprotein, kann Verknüpfungen zu verschiedenen Actin-Fibrillen herstellen und dadurch die Fibrillen aneinander vorbeiziehen, was in Zellbewegungen münden kann.
Actinulalarve: Larvenform verschiedener Leptolina (Hydrozoa) mit ellipsoidem, voranschwimmendem Ende, das später die Anheftungsstelle des Polypen wird und mit Tentakelkanz am hinteren Ende, das sich zum Mundfeld entwickeln wird. (Abbildung unter „4.2.1 Medusozoa … Aplanulata, 2 Gewöhnlicher Röhrenpolyp“)
Acyl-Homoserinlacton (Abbildung unter “1 Bacteria ... Quorum Sensing, 2 Signalschwemme“)
Adaptive Radiation (Ausbreitung mit/durch Anpassung): Ein Prozess, bei dem sich Organismen von einer ursprünglichen Art schnell zu einer Vielzahl neuer Formen entwickeln, insbesondere wenn Veränderungen der Umwelt neue Ressourcen verfügbar machen, biotische Interaktionen sich verändern oder sich neue ökologische Nischen öffnen. Ausgehend von einem einzigen Vorfahren führt dieser Prozess zur Artbildung und phänotypischen Anpassung einer Reihe von Arten mit unterschiedlichen morphologischen und physiologischen Merkmalen. Ein bekannteres Beispiel ist die Adaptive Radiation bei Darwinfinken. Die Gattung Argyranthemum auf Teneriffa hat sich, so wird angenommen, stark diversifiziert durch Einnischung in unterschiedlichste klimatische, höhenlagenabhängige Vegetationszonen.
Adenin: eine bizyklische, eine Purin-Base; abgekürzt A; (Abbildung unter „Grundlegendes, 5 Unterseeisch“)
Adenin, Thymin: Zwei sogenannte Basen der DNA, abgekürzt mit den Buchstaben A und T; sie stehen sich in der Helix der DNA gegenüber und paaren sich über leicht lösbare Wechselwirkungen (Wasserstoffbrückenbindungen)
Adenosin: Ein Purinnucleosid mit aromatischem Sechserring, an dem eine Ribose oder Desoxyribose hängt
Adenylatcyclase: Membrangebundenes Enzym, das nach Aktivierung aus ATP cAMP bildet
Adoral: am Mund
Adhäsine: Von Bakterien gebildete Faktoren, die es dem Bakterium ermöglichen, an Strukturen bzw. Zellen des Wirtes anzuhaften; verhindern das Ablösen der Bakterien von besiedelten Oberflächen
Adhäsion: Haften an den Kontaktflächen zweier unterschiedlicher oder gleicher Stoffe durch Molekularkräfte
ADP, Adenosin-di-phosphat: nach Abgabe des zuäußerst gelegenen Phosphats des ATPs bleibt; das energieärmere ADP über, das aber wieder zum ATP regeneriert werden kann; (Abbildung unter „Grundlegendes, 11 Zukunftshoffnung“ und unter „Eukarya, 14 Energieeffizienz“)
Adrenalin: Stresshormon, das die Voraussetzungen für rasche Bereitstellung von Energiereserven in gefährlichen Situationen schaffen soll
Adult: Erwachsen
Aedes aegypti: Gelbfiebermücke (Culicidae – Nematocera – Diptera – Antliophora – Mecopteroida –…); (Abbildung unter „1 Bacteria … Flaviviridae, 1 Gelbfiebervirus“)
Äonen: Umfassen immer mehrere hundert Millionen bis weit über eine Milliarde Jahre
Aeonium tabulaeforme: Tellerförmiges Äonium (Crassulaceae – Saxifragales – Superrosidae – Eudicotyle – Dicotyle s.l. – …)
Äquale Furchung: Alle Zellen der Blastula sind von gleicher Gestalt; Teilungsweise von Eiern (Zygoten), deren Dotter gleichmäßig verteilt ist
Äquatorialebene, Metaphasenplatte(Kernteilung): Wenn Chromosomen in der Mitte zwischen den Polen in einer Ebene angeordnet sind; (Abbildung unter „Eukarya, 8 Die große Trennung“)
Aerosole: Feinstverteilte, schwebende, feste oder flüssige Stoffe in Gasen, besonders in der Luft
Aerotolerant: Bakterien tolerieren geringe Mengen Sauerstoff, verarbeiten ihn aber nicht
Aerob: sauerstoffhaltig; Aerobier leben nur unter sauerstoffreichen Bedingungen
Aerogen: Durch die Luft verbreitet, transportiert
Aesculus hippocastanum: Gewöhnliche Rosskastanie (Hippocastaneae – Hippocastanoideae – Sapindaceae – Spindales – Malvanae –…)
Aethalium(Myxogastria): Sammelfruchtkörper eines Plasmodiums, der durch eine Außenschicht geschützt wird und im Innern einzelne, kaum voneinander abgegrenzte Fruchtkörper aufweist; evolutiv zu verstehen als Verschmelzung von Einzelfruchtkörpern, die gelegentlich noch durch Peridienreste zu erkennen sind.
Äther, Ether: Verbindungen, bei denen zwei Kohlenstoffmolekülreste über ein zentrales Sauerstoffatom verbunden sind [–C–O–C–]; vorstellbar als eine Verbindung entstanden aus zwei Alkoholen unter Wasserabspaltung: [R1–C–O–C–R2], wobei R1 und R2 gleiche oder verschiedene organische Moleküle darstellen. Der einfachste Ether ist Dimethylether [H3C–O–CH3]
Ätherische Öle: Leicht flüchtige und häufig leicht entzündbare Stoffgemische, die aus verschiedenen ineinander löslichen, organischen Stoffen wie Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Ketonen oder Terpenen bestehen.
Äußere Befruchtung: Die Befruchtung der Eizelle erfolgt außerhalb des Körpers
Äußere Lipiddoppelmembran(Bakterien): eine zusätzlich Lipiddoppelmembran, die gramnegative Bakterien umgibt, die Grampositiven fehlt
Äußere Lipiddoppelmembran(Viren): Viele Viren besitzen, wie gramnegative Bakterien, eine äußere Lipiddoppelmembran; sie leitet sich jedoch von der Zellmembran der Wirtszelle ab, die sie im Zuge ihrer Befreiung umhüllt und somit nicht von den Viren stammt, sie lagern jedoch eigene Moleküle in diese Hülle ein
Affen: Im weitesten Sinne menschenähnlich erscheinende Tiere, die unterschiedlichsten Verwandtschaften zugehören
Aflatoxin B1: Das giftigste Mykotoxin der Aflatoxine; (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Aspergillus, 1 Fatal“)
Aflatoxine: Krebserregendes Mykotoxin von Aspergillus flavus und anderen Aspergillus-Arten (https://de.wikipedia.org/wiki/Aflatoxine)
Afrikanischer Zwergkrallenfrosch: Hymenochirus boettgeri (Pipidae; nicht separat behandelt – Archaeobatrachia – Anura – Batrachia – Lissamphibia –…)
Agar: Geleeartige Substanz aus Polysacchariden, gewonnen aus Zellwänden von Rotalgen. In der Natur ist Agar eine Mischung aus dem linearen Poylsaccharid Agarose und einer heterogenen Mischung kleinerer Moleküle, dem Agaropectin; Agarose bildet die Stützstruktur in den Zellwänden von Rotalgen. Bei der Verarbeitung von Agar wird das Agaropectin entfernt, das handelsübliche Produkt ist im Wesentlichen reine Agarose.
Agaricomycotina: Champignonverwandte (Basidiomycota – Dikarya – Unbegeißelte Chitinpilze – Fungi – Opisthokonta – Eukarya
Agaropectin: Wie Agarose, doch besitzt etwa jedes zehnte Galactose-Molekül an seiner [–CH2OH]-Gruppe einen Sulfat-Rest, außerdem ist etwa 1 % dieser [–CH2OH]-Gruppen zur Säure [–COOH]-Gruppe oxidiert.
Agarose: Polysaccharid aus D-Galactose und 3,6-Anhydro-L-galactose, die glycosidisch miteinander verbunden sind
Agartine: Aus Algen stammende, bei Erkalten gelatinierende, sich verfestigende Substanz
Aglantha digitale (Trachymedusae – Trachylina – Hydrozoa – Medusozoa – Cnidaria -…); (Abbildung unter „4.2.1 Medusozoa … Trachymedusae, 1 Totalverzicht auf Polypen“)
Agrobacterium: Agrobakterien-Arten (Alpha-Proteobacteria – Gramnegative – Bacteria) sind Bodenbakterien und besitzen von Natur aus die Fähigkeit, Teile ihres Genoms auf Pflanzenzellen zu übertragen; sie können mancherlei Pflanzen besiedeln
Agrobacterium tumefacens: Tumorbildendes Bodenbakterium (Alpha-Proteobacteria – Gramnegative – Bacteria)
AIDS:AcquiredImmunodeficiencySyndrome; Erworbenes Immunschwächesyndrom, verursacht von Human Immunodeficiency Virus, Lentivirus (Retroviridae – RNA-Viren – Viren – Bacteria)
Ajellomyces capsulatus: Erreger der Histoplasmose (Ajellomycetaceae – Onygenales – Eurotiomycetidae – Eurotiomycetes – Bitunicate Ascomycota –…)
Akineten: Bei Cyanobacteria können sich einzelne Zellen vergrößern, die Zellwand verdicken und mit Reservestoffen anfüllen
Akrokont: Werden Flagellaten bezeichnet, deren Geißeln am Vorderende, bezogen auf die Bewegungsrichtung, angebracht sind
Akroton: Eigenschaft von Verzweigungssystemen von Sträuchern, etc.; die Häufigkeit der Verzweigungen nimmt nach oben hin zu, der Verzweigungsschwerpunkt liegt also fern des Ansatzpunktes
Aktinien, Seerosen: Actinia (Actinaria – Hexacorallia – Anthozoa – Cnidaria – Animalia –…)
Aktinorhizen: Von Frankia alni (Actinobacteria) verursachte dichte Verzweigungen von Wurzeln, die zu kugelförmigen Strukturen führen; intrazellulär wachsende Fäden blähen sich zu Vesikeln auf, in denen Luftstickstofffixierung stattfindet
Aktionspotential: Eine vorübergehende charakteristische Abweichung des Membranpotentials einer Zelle vom Ruhepotential. Ein Aktionspotential mit zelltypischem Verlauf bildet sich und breitet sich als elektrisches Signal über die Zellmembran aus. Aktionspotentiale bilden sich durch kurzfristige und kurzzeitige Änderungen der Membranleitfähigkeit infolge von Wechselwirkungen besonderer spannungsgesteuerter Ionenkanäle in der Membran. Die zeitabhängige unterschiedliche Aktivierung führt zum „Laufen“ des Aktionspotentials entlang der Axonmembran. Für eine Auslösung des Aktionspotentiallaufs ist eine bestimmte Schwellenhöhe des Potentials, damit des Reizes, erforderlich.
Aktiver Transport: Transport unter Energieaufwand
Aktivierende Synapsen: Synapsen, die etwas in Gang setzen, beschleunigen; im Gegensatz zu inhibitorischen, die Vorgänge beenden oder verlangsamen
Akzessorische Pigmente: Zusätzliche Pigmente, die einen Chlorophyllkomplex umgeben. Sie können Licht anderer Wellenlängen aufnehmen und diese Energie dem Chlorophyllkomplex zuleiten, sind aber auch in der Lage, den schädigenden Einfluss hochenergetischer Strahlung (UV-Licht) auf das Chlorophyll abzufangen. Als akzessorische Pigmente kommt eine größere Anzahl von Farbstoffen in Frage. Oft sind es Carotinoide unterschiedlicher Ausprägung. Blaualgen und Rotalgen nehmen noch das rote Phycoerythrin und das blaue Phycocyanin hinzu
Akzessorische Proteine (Viren): Proteine, die das Capsid im Inneren mitbringt
Alanin: Aminosäure, [H3C–CH(NH2)–COOH]; (Abbildung unter „Grundlegendes, 1 Das Experiment“ und unter „1 Bacteria, 1 Steckbrief“ und unter „2 Archaea, 2 Was sie von Bakterien trennt“)
Albugo candida:Weißer Pustelmehltau, Weißrost (Albuginomycetidae – Peronosporomycetes – Straminipila – Wimpeola – Chromalveolata –…); (Abbildung unter „Chromalveolata … Albuginomycetidae, 1 Pustelmehltau“)
Alcyonium digitatum, Tote-Mannshand (Alcyoniidae – Malacalcyonacea – Octocorallia – Anthozoa – Cnidaria –…); (Abbildung unter „4.2 Cnidaria … Alcyoniidae, 1 Des Menschen Phantasie“)
Aldehyd: Molekül mit Aldehydgruppe: [–CHO]
Aldehydgruppe, Aldehydfunktion: [–CHO]
Aldehydphosphat des Glycerins (= Glycerinaldehyd-Phosphat): Im Gegensatz zum Glycerin [CH2OHCHOHCH2OH] trägt dieses Molekül anstelle einer [–CH2OH]-Guppe eine Aldehydgruppe [–CHO]; die endständige [–OH]-Gruppe ist durch Phosphat [–PH2O4] ersetzt
-ales: Ordnungcharakterisierende Endung von Pflanzen und Pilzen
Alexandrium catenella: Kettige Winkelfurche (Gonyaulacales; nicht separat behandelt behandelt – Dinophyta – „Wimpeola“ – Chromalveolata – Eukarya)
Alexandrium tamarense: Tamarische Winkelfurche (Gonyaulacales; nicht separat behandelt behandelt – Dinophyta – „Wimpeola“ – Chromalveolata – Eukarya)
Algen: Eine organismenreichübergreifende Bezeichnung für überwiegend im Wasser lebende, grüne Thallophyten
Algenblüte: Plötzliche, massenhafte Vermehrung von Algen in einem Gewässer
Algenmatten: Meist dicht geschlossene Flächen von Algen
Alginate: Ca-, Mg-, Na-, etc. Salze polymerisierter Alginsäure; (Abbildung unter „7 Chromophyta … Phaeophyceae, 4 Was sie heute auszeichnet“)
Alginsäure: Doppel-Zuckersäure aus β-D-Mannuronsäure und α-D-Guluronsäure; (Abbildung unter „7 Chromophyta … Phaeophyceae, 4 Was sie heute auszeichnet“)
Algorithmen: Endliche Folge von Anweisungen, die zu einem bestimmten Ziel führen sollen; in der Informatik sind Algorithmen ein wesentlicher Bestandteil
Aliphatisch: Kennzeichnet Moleküle mit einem oder mehreren offenen, kettenförmigen Kohlenwasserstoffresten - im Gegensatz zu Ringsystemen
Alkalisches, basisches Wasser: pH höher als 7 (meist deutlich höher)
Alkaloide: Natürlich vorkommende, chemisch heterogene, meist alkalische, stickstoffhaltige organische Verbindungen des Sekundärstoffwechsels, die auf den tierischen Organismus einwirken.
Alkohole: Verbindungen, die eine oder mehrere (-OH) besitzen. Die Hydroxylgruppe muss an ein C-Atom mit 4 Einfachbindungen binden (nach www.chemie.de), (Abbildung unter „2 Archaea, 2 Was sie von Bakterien trennt“)
Allergie: Überschießende, krankhafte Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde, aber harmlose Umweltstoffe
Allantoin: Abbauprodukt des Xanthins; der Sechserring des Purins wurde unter CO2-Verlust geöffnet (Abbildung unter "1 Bacteria ... Rhizobiaceae, 4 Sinn")
Allantoinsäure: Abbauprodukt von Harnsäure (Abbildung unter "1 Bacteria ... Rhizobiaceae, 4 Sinn")
Allgemeine Schwerkraft, Gravitationskraft: Ist eine der vier Grundkräfte der Physik. Sie äußert sich in der gegenseitigen Anziehung von Massen. Sie nimmt mit zunehmender Entfernung der Massen ab, besitzt aber unbegrenzte Reichweite. Auf der Erde beträgt sie etwa 9,81 N/kg
Allele: Unterschiedliche Varianten eines Gens an einer bestimmten Stelle (Genort) eines Chromosoms
Allomyces arbucula: Blastocladiomycotina (Chytridiomycota – Begeißelte Chitinpilze – Fungi – Opisthokonta – Eukarya); (Abbildung unter „5 Fungi … Blastocladiomycotina, 3 Generationswechsel“)
Alm: Baumarme oder baumlose Bergwiese oder Bergweide
Alnus incana: Grauerle (Betulaceae – Fagales – ZyFaRoFaCu-Verwandtschaft – Rosanae – Rosidae – …)
α-/β-Verknüpfung: Ringförmige Zucker können in einer α- und einer β-Form existieren, dabei entscheidet die Stellung der zum Ringsauerstoff benachbarten Seitengruppen [–OH], bzw. [–CH2OH] über α- und β-Stellung. Zeigen die Seitengruppen in die gleiche Richtung, liegt eine β-Stellung vor, stehen sie entgegengesetzt, eine α-Stellung. (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Unitunicate Ascomycota, 1 Einfallsreich“)
α-Amylase: Spaltet innere α-(1-4)-Glykosidbindungen der Amylose, nicht jedoch terminale oder α-(1-6)-Glykosidbindungen. Dadurch entstehen Maltose, Maltotriose und verzweigte Oligosaccharide
β-Amylase: Spaltet vom Kettenende der Amylose her jeweils ein Maltosemolekül nach dem anderen ab. Sie kann daher umso besser wirken, je mehr Kettenenden durch die α-Amylase bereits entstanden sind
α-Bittersäuren: Humulone
α-Helix (Proteine): Spiralförmige Sekundärstruktur eines Polypeptids bzw. Proteins, die durch Wasserstoffbrückenbindungen zusammengehalten wird
α-Ketoglutarat(= 2-oxy-Glutarat; [CH2COOHCH2COCOOH]): Eine Säure aus drei linear miteinander verbundenen Kohlenstoffatomen, wobei ein terminales Kohlenstoffatom ein doppelbindiges Sauerstoffatom und eine Acylgruppe trägt; auch sie ist in der Lage, unter anderem mit NADH2-Aufwand CO2 aufzunehmen
Alpha-Proteobacteria (Gramnegative – Bacteria)
Alpha-Tubulin und Beta-Tubulin: α- und β-Tubuline (je aus etwa 450 Aminosäuren bestehend) polymerisieren zu Mikrotubuli, einem Hauptbestandteil des eukaryotischen Cytoskeletts. Die Tubuline unterschiedlicher Organismen sind nicht identisch, dadurch variieren die Durchmesser der Mikrotubuli zwischen 20 und 30 Nanometer. (Abbildung unter „Eukarya, 13 Vom Gleiten zum Hybridantrieb“)
Alpin (Vegetationszone): Klimazone zwischen der Baumgrenze und der von Schnee bedecken Zone
Alte Ägypter: Ägypter zu Zeiten des Pyramidenbaus und der Errichtung der Königsgräber
Alte Welt: Alle Landmassen und Inseln, die nicht zur Neuen Welt gehören
Alter der Welt: 13,8 Milliarden Jahre
Alternaria alternata: Schwärzepilz (Pleosporaceae – Pleosporales – Dothidiomycetes – Bitunicate Ascomycota – Inoperculate Ascomycota –…); (Abbildung unter “5.1 Ascomycota … Pleosporaceae, 2 Dunkle Gesellen”)
Alveolen (Chromalveolata): Flache, oft größerflächige Cisternen unterhalb des Plasmalemmas
Alveolen (Lunge): Lungenbläschen; in ihnen findet beim Atmen der Austausch von Kohlendioxid gegen Sauerstoff statt
Alveolenbaum: Der Lunge Alveolen sind wie an reichverzweigten Bäumen angeordnet
Ambystoma: Eigentliche Querzahnmolche (Ambystomatidae; nicht separat behandelt – Caudata – Batrachia – Lissamphibia – Amphibia -…)
Ameisensäure: [H–COOH]; (Abbildung unter „Grundlegendes, 1 Das Experiment“)
American Legion: Veteranenorganisation der USA
Amide (gemeint sind Säureamide): Abkömmlinge des Ammoniaks, bei denen ein, zwei oder drei Wasserstoffatome durch Acetyl-Reste (Säurereste) ersetzt sind, z. B. [H2N–COOH]
Amin: Derivat (= Abkömmling) des Ammoniaks [NH3], wobei ein, zwei oder drei Wasserstoffatome durch eine Kohlenstoffverbindung ersetzt sind, z. B [H3C–NH2]
Aminocyanoacetamid: [H2N–CHO(–CH(NH2)–C≡N)]; (Abbildung unter „Grundlegendes, 3 Vom Eise befreit“)
3-Amino-Isoxazol: ein Stickstoff-Sauerstoff-Pentazyklus mit einer dem Stickstoff benachbarten Ammoniumgruppe
Aminomalononitril: [N≡C–CH(NH2)–C≡N]; (Abbildung unter „Grundlegendes, 3 Vom Eise befreit“)
Aminosäuren: Organische Säuren mit einer Amino-[–NH2] Seitengruppe. Biologisch bedeutend sind hauptsächlich jene Aminosäuren, die an dem der Säuregruppe benachbarten Kohlenstoffatom diese Gruppe besitzen
Aminosäurereste werden Molekülteile der Aminosäuen bezeichnet, deren Säurefunktionen an andere Moleküle gebunden sind
Aminosäurestoffwechsel: Stoffwechsel, der Synthese, Ab- und Umbau von Aminosäuren betrifft
D-Aminosäuen, L-Aminosäuen: Proteinogene Aminosäuren sind grundsätzlich L-Aminosäuren. Sie können aber auch, wie D-Aminosäuren anderweitig auftreten; z. B. als D-Aminosäuren im Murein der Bacteria; bei Archaea kommen nur L-Aminosäuren vor. Der Unterschied lässt sich durch die Stellung der [–NH2]-Gruppe in Bezug zur [–COOH]-Gruppe feststellen. Als einfache Regel gilt, wird die Aminosäure mit der [–COOH]-Gruppe nach oben orientiert geschrieben, dann liegt eine L-Aminosäure vor, weist die [–NH2]-Gruppe nach links; wenn nach rechts orientiert, dann wird sie D-Aminosäure genannt. (Für ausführlichere Erklärungen ist hier nicht der Raum).
Ammoniak [NH3]: Stickstoffatom mit drei Wasserstoffatomen in flach trigonal-pyramidaler Form angeordnet
Ammonium (eigentlich Ammoniumion) [NH4+]: Ammoniak [NH3] mit drei Wasserstoffatomen, wird mit einem weiteren Wasserstoffatom versehen und bekommt dadurch eine positive Ladung
Ammoniumgruppe: [–NH2]
Ammoniumcyanid: [H3N–C≡N], eigentlich: [NH4++ C≡N-]
Ammoniumoxidierer, Nitrifizierer: Oxidieren zur Energiegewinnung [NH4+] zu Nitrit [NO2-]
Amoeba proteus: Riesen-Wechseltierchen (Euamoebida – Tubulinea – Amoebozoobionta – Amoebozoa – Eukarya); (Abbildung unter „6 Amoebozoa … Euamoebida, 1 Rollende Riesen“)
Amöben, Wechseltierchen: Verändern ständig ihre Form, weil zellwandlos; stülpen Fortsätze des Protoplasten aus, umfließen Nahrung, um Nahrungsvakuolen (Endosomen) zu bilden, ihren Fang zu verdauen. Amöben kommen in verschiedenen Organismenreichen vor; repräsentieren also keine Verwandtschaft, sondern nur eine Lebensstrategie; ein Organismenreich (Amoebozoa) umfasst jedoch nur Amöben
Amöbenruhr: Durchfallerkrankung verursacht durch den Erreger Entamoeba histolytica, dessen Amöben in die Darmschleimhaut übergehen und eine Darmentzündung hervorrufen; gelangen sie in den Blutkreislauf können sie in verschiedenen Organen lebensbedrohliche Geschwüre hervorrufen.
Amoebocyten: Sich amöbenartig bewegende Zellen
Amöboid: Wie Amöben, Wechseltierchen, gestaltet, oder sich so beim Bewegen verhaltend
Amöbosporangium(Labyrinthulomycetes): Amöbospoen bildendes Sporangium; (Abbildung „Chromalveolata … Labyrinthulomycetes, 2 Schleimfüßchen“)
Amöbospore (Labyrinthulomycetes): Spore, die sich in eine Amöbe wandelt
Amphibien: Amphibia (Tetrapoda – Rhipidistia – Sarcopterygii – Osteognathostomata – Gnathostomata –…)
Amphiblastula: Zunächst bildet sich eine Schüssel, deren Inneres Geißeln trägt, mit randlichen, unbegeißelten, deutlich größeren Zellen; sie stülpt sich um, so dass die Geißeln nun nach außen zeigen; randliche, große Zellen schließen die Schüssel zur Amphiblastula; (Abbildung unter „4.1 Porifera … Calcarea, 1 Separat von allen anderen“)
Amphidinium poecilochroum (Gymnodiniales; nicht sparat behandelt – Dinophyta – „Wimpeola“ – Chromalveolata – Eukarya)
Amphidiscophora: Amphidiskenträger (Hexactinellida – Demospongiae – Silicea s.s. – Porifera – Animalia – …)
Amphidisken: Beidendig mit Stachelkranz versehene Spicula; (Abbildung unter „4.1 Porifera … Hexactinellida, 1 Einzigartig“)
Amphiprion ocellaris (Pomacentridae – Labroidei – Perciformes – Percomorpha – Acanthopterygii –…); (Abbildung unter “4.2 Cnidaria … Actinaria, 6 Auf Gegenseitigkeit”)
Amphiprion sandaracinos (Pomacentridae – Labroidei – Perciformes – Percomorpha – Acanthopterygii –…); (Abbildung unter “4.2 Cnidaria … Actinaria, 6 Auf Gegenseitigkeit”)
Amphoterizin B: Amphotericin B ist ein breit wirksames Antimykotikum aus der Gruppe der Polyen-Antimykotika; (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Pneumocystidales, 2 Den Wirten ergeben“)
Amplifizieren, Amplifikation (allgemein): Vervielfältigen, Vermehren eines bestimmen Produkts; dabei werden je nach Substanz unterschiedliche Methoden angewendet
Amplikon: Bezeichnet in der Biologie eine DNA- oder RNA-Sequenz, die per Amplifikation vervielfältigt wurde
Amsel: Turdus merula (Turdidae – Muscicapoidea – Passerida – Passerini – Passeriformes –…)
Amyloid: Blau nach Jodbehandlung
Amphiprion sandaracinos (Pomacentridae – Labroidei – Perciformes – Percomorpha – Acanthopterygii –…); (Abbildung unter “4.2 Cnidaria … Actinaria, 6 Auf Gegenseitigkeit”)
Amylopectin: Glucose-Moleküle sind α-1,4-glycosidisch miteinander verbunden. Etwa alle 15–30 Monomere hängt eine α-1,6-glycosidisch verknüpfte Seitenkette daran, wodurch die strauchartige Verzweigung des Amylopectins entsteht; (Abbildung unter „7 Chromalveolata … Chrysophyceae, 5 Zu viel des Guten“)
Amyloplasten: Plastiden als Stärkespeicher
Amylose: Glocosemoleküle sind in der Amylose fast ausschließlich α-1,4-glycosidisch miteinander verbunden¸ wobei das unverzweigte Molekül in Schraubenform vorliegt; beim Amylosenachweis („Stärkenachweis“) lagert sich Jod in das Schraubeninnere ein, wobei eine bläuliche Färbung entsteht; (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Unitunicate Ascomycota, 1 Einfallsreich“)
Anabaena: Ringelblaualge (Cyanobacteria – Bacteria); (Abbildung unter „1 Bacteria … Cyanobacteria, 2 Blaualgen“)
Anaerob: sauerstofffrei; Anaerobier leben nur unter sauerstofffreien Bedingungen
Analgetisch: schmerzstillend
Analog: So werden Merkmale bezeichnet, die von unterschiedlichen Ausgangspunkten (Strukturen, Organen) gleiches Aussehen oder gleiche Funktionen entwickelten
Anaphase: In der Anaphase werden die beiden Chromatiden eines Chromosoms getrennt und längs der Spindelfasern jeweils mit dem Centromer voran in entgegengesetzter Richtung zu den Spindelpolen hin auseinandergezogen. So sammelt sich an jedem Pol ein vollständiger Satz an Chromatiden bzw. Tochterchromosomen. Damit ist die Basis für die zwei Tochterkerne geschaffen. Die Anaphase gilt als beendet, wenn sich die Chromosomen der beiden zukünftigen Tochterkerne nicht mehr weiter auseinanderbewegen. (Abbildung unter „Eukarya, 8 Die große Trennung“)
Anaphase I: Anaphase der ersten meiotischen Teilung, der Reduktionsteilung (Abbildung unter „Eukarya, 10 Reduktion“)
Anaphase II: Metaphase der zweiten meiotischen Teilung, der an die Reduktionsteilung anschließenden mitotischen Teilung (Abbildung unter „Eukarya, 10 Reduktion“)
Anastomosen (allgemein): Stellen sekundär miteinander verbundener Röhren oder hohler Trichome
Anastomosen (Myxogastria): Der Plasmodien Stränge können sich durch Querverbindungen (Anastomosen) verbinden und vernetzen
Anastomosieren: Sekundäre Verbindungen herstellen zwischen Röhren oder hohlen Trichomen
Anatomisch, Anatomie: Innere Merkmale betreffend, wie Merkmale von Organen, Zellen oder Zellverbünden
Anemonen-Einsiedlerkrebs: Pagurus prideauxi (Decapoda – Eumalacostraca – Malacostraca – Crustacea – Thoracopoda – …)
Angeregte Elektronen: Elektronen befinden sich immer auf bestimmten Bahnen (Energieniveaus) der Atome; werden Elektronen angeregt, werden sie mit der eingebrachten Energie auf eine höhere der möglichen Bahnen gehoben
Angiocarpe Fruchtkörperbildung (Fungi): Für immer geschlossen bleibende Fruchtkörper, die auf Zerfall oder Gefressenwerden warten.
Animaler Pol (Einzellenentwicklung): Wird durch die Lage der drei Polkörperchen bestimmt (drei kleingebliebene Zellen der Eimutterzelle im Zuge der Eizellbildung; eine Zelle nur wird größer und zur Eizelle; Polkörperchen sind deshalb ebenfalls haploid, werden aber von Spermien nicht befruchtet).
Animaler Pol (Embryonalentwicklung): Scheitelpol, gegenüber dem Urmund; Pol der stärksten Zellteilungsaktivität; bei Bewegungen der hintere Bereich
Animalia, Echte Tiere (Opisthokonta - Eukarya)
Anionen: Negativ geladene Ionen
Anisogametangiogamie: Plasmogamie verschieden großer/gestalteter Gametangien; (Abbildung unter „5 Fungi … Mucoromycetes, 4 Sexuelle Vielfalt“)
Anisogameten: Männliche und weibliche begeißelte Gameten von unterschiedlicher Gestalt; der etwas größere Gamet wird häufig als weiblicher Gamet bezeichnet
Anisogamie (morphologische): Plasmo- und Karyogamie unterschiedlich gestalteter Gameten
Anisogamie (physiologische): Obwohl Gameten morphologisch identisch sind, können sie geschlechtsspezifisch unterschiedliches Verhalten zeigen, z. B. männliche Gameten schwimmen auf weibliche zu, weil diese Pheromone ausscheiden
Anisokont: Trägt der Flagellat zwei Geißeln, so sind sie gleichgestaltet aber ungleich lang
Ankerfaden(Rippenquallen): Ein dehnbarer Faden, der die zur Kuppe vereinen Klebsekrete einer Collocyte mit der Basallamina der Epidermiszelle verbindet; (Abbildung unter „4 Animalia, … Ctenophora, 2 Vertäuung“)
Annelida: Ringelwürmer (Schizocoelia – Spiralia – Protostomia – Bilateria – Animalia –…)
Annuell: Einjährig
Anopheles: Malariamücken (Culicidae – Nematocera – Diptera – Antliophora – Mecopteroida –…)
Anoplophyra (Ciliata – Wimpeola – Chromalveolata – Eukarya); (Abbildung unter “7 Chromalveolata … Ciliata, 4 Der Vielzahl Preis")
Anoxisch: Sauerstofffrei
Anoxygen: unter anaeroben Bedingungen
Anstellbottich (Bier): Offener Behälter, bei dem die Bierwürze mit Hefe vermischt wird
Antennen: Fühler der Arthropoden
Antheridium (Fucales): Unilokuläres Gametangium, auf diploider Generation, daher findet in ihm die Meiose statt und ist somit nicht pluri-, sondern unilokulär; (Abbildung unter „7 Chromalveolata … Fucales, 1 Fucus“)
Antheridium (Fungi): Männliches Gametangium, das seine Kerne in das weibliche einspeist
Antheridium (Peronosporomycetes): Männliches Gametangium, das seine Kerne in das Oogon einspeist; (Abbildung unter „7 Chromalveolata … Peronosporomycetidae, 2 Entwicklungskreislauf“)
Antheridium (Phaeophyceae, excl. Fucales): Plurilokuläres Gametangium, in dem begeißelte männliche Gameten gebildet werden
Antheridium (Vaucheriales, Moose, Farne): Verwandtschaftsabhängig gestalteter Spermatozoidenbehälter
Antheridium (Fungi): Männliches Gametangium, das seine Kerne in das weibliche einspeist
Anthoathecata: Unbehüllte Blütenhydren (Leptolina – Hydrozoa – Medusozoa – Cnidaria – Animalia –…)
Anthocerophyta: Hornmoose (Thallopyta – Embryophyta – Streptophyta – Plantae – Eukarya)
Anthocyane: Wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die im Zellsaft nahezu aller höheren Pflanzen vorkommen (nicht aber in Tieren, Bakterien und Pilzen) und Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen
Anthriscus: Kerbel (Apiaceae – Apiales – Campanulanae – Asteridae – Superasteeridae –…)
Anthrazit: Hochwertige Steinkohle von ungewöhnlich großer Härte und metallischem Glanz
Antibiotikum: Ein natürlich gebildetes, oft chemisch modifiziertes, niedermolekulares Stoffwechselprodukt von Pilzen, Bakterien oder Schwämmen, das schon in geringer Konzentration das Wachstum anderer Mikroorganismen hemmt oder diese gar tötet
Antibiotisch: Schon in geringer Konzentration das Wachstum anderer Mikroorganismen hemmend oder gar tötendes
Antifungal, antifungisch: Schon in geringer Konzentration das Wachstum von Pilzen hemmend oder gar tötend.
Antigene: Oberflächen (Glyco)Proteine; generell molekulare Strukturen von Pathogenen, die von Immunzellen Befallener als fremd erkannt werden und daraufhin Antikörper dagegen entwickeln
Antiklin: senkrecht zur Oberfläche
Antikörper: Proteine, die vom Immunsystem der Wirbeltiere als Reaktionsprodukte auf Antigene gebildet werden
Antimaterie, Materie: Elementarteilchen unserer Materie haben jeweils ein kurzlebiges Gegenstück, das positiv geladene Proton ein negativ geladenes Antiproton, das Elektron ein positiv geladenes Positron, das Neutron ein ebenfalls neutrales Antineutron, etc.; stößt Materie mit Antimaterie zusammen, so zerstrahlen beide zu Energie
Antimykotikum: Ein natürlich gebildetes, oft chemisch modifiziertes, niedermolekulares Stoffwechselprodukt von Pilzen, Bakterien oder Schwämmen, das schon in geringer Konzentration das Wachstum von Pilzen hemmt, bzw. sie abtötet
Antioxidans: Niedermolekulare chemische Verbindung oder ein Enzym, das Organismen vor Sauerstoff(radikalen) und damit vor oxidativem Stress schützen soll
Antiseptisch: Zahl infektiöser Keime verringernde und damit eine Infektion abwehrende oder bekämpfende Mittel
Antiviral: Schon in geringer Konzentration das Wachstum von Viren hemmend oder gar tötend,
(AP), Aggressionspunkt: Ein Organismus wird von einem anderen in parasitischer Weise angegriffen
Apex: Spitze, Scheitel
Apfel, Kulturapfel: Malus domestica (Pomoideae – Rosaceae – Rosales – ZyFaRoFaCu-Verwandtschaft – Rosanae –…)
Apfelschorf: Venturia inaequalis (Venturiaceae; nicht separat behandelt – Venturiales – Dothidiomycetes – Bitunicate Ascomycota – Inoperculate Ascomycota -…); (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Venturiales, 1 Geschenkt“)
Aphanomyces astaci: Krebspest (Saprolegniales; nicht separat behandelt – Saprolegniomycetidae – Peronosporomycetes – Straminipila – Wimpeola –…); (Abbildung unter „7 Chromalveolata … Saprolegniomycetidae, 5 Krebspest“)
Aphanoplasmodium (Myxogastria): Ein wenig differenziertes, ziemlich spärlich granuliertes, kleineres Plasmodium mit geringer Zahl ziemlich weiter Anastomosen
Aphten: Flüssigkeitsgefüllte, milchig-gelbliche, schmerzhafte Bläschen und Blasen
Aphthovirus: Pathogen der Maul- und Klauenseuche (Picornaviridae – Unbehüllte (+)-ss-RNA-Viren – Einzelsträngige (+)-RNA-Viren – RNA-Viren – Viren –…); (Abbildung unter „1 Bacteria … Picornaviridae, 5 Maul- und Klauenseuche“)
Apica: Bezeichnung für hypothetischen Vorfahren der Apicomplexa
Apicomplexa: Komplexspitzler (Wimpeola – Chromalveolata – Eukarya)
Apicoplast: Abgeleitetes nicht photosynthetisches Plastid, das in den meisten Apicomplexa vorkommt, hat seine Fotosynthesefähigkeit verloren, beherbergt aber mehrere fitnessfördernde oder essentielle Stoffwechselwege. (Abbildung unter "7.1 Apicomplexa, 3 Einengung")
Apikal: an der Spitze
Apikalkomplex (Apicomplexa): Besteht aus spiralförmig angeordneten Mikrotubuli (dem Conoid), Sekretionskörpern (Rhoptrien) und einem oder mehreren apexnahen Ringen; (Abbildung unter "7.1 Apicomplexa, 3 Einengung")
Apikulater Typ der Hefeknospung: Dieser Typ ist dadurch ausgezeichnet, dass die Hefeknospung in wechselnder Folge einander gegenüber jeweils an gleicher Stelle stattfindet; dadurch häufen sich die Narben an gleicher Stelle und verlängern sich zu einem Spitzchen, zu einem Apikulus. (Abbildung unter „5.1 Ascomycota, 1 Einheitlich und doch wieder nicht“)
Apikulus, Apiculus: Spitzchen einer Zelle (Konidie, Hefezelle, Basidiospore) mit der sie angeheftet war; (Abbildung unter „5.2 Basidiomycota, 6 Erfunden und doch wieder vielfach vergessen“)
Apis cerana: Östliche Honigbiene (Apidae – Aculeata – Apocrita – Hymenoptera – Holometabola –…)
Apis mellifera: Europäische Honigbiene (Apidae – Aculeata – Apocrita – Hymenoptera – Holometabola –…)
Aplanosporen: Nichteigenbewegliche, geißellose Sporen
Aplysina aerophoba: Goldschwamm: (Myxospongiae – Demospongiae – Silicea s. s. – Porifera – Animalia – …); (Abbildung unter „4.1 Porifera … Myxospongiae, 1 Meist ohne Spicula“)
Apomorphes, abgeleitete Merkmal: Neues oder verändertes Merkmal im Vergleich zu evolutiven Vorläufern
Apoptose: Programmierter Zelltod
Apothecium, Schüsselförmiger Fruchtkörper (Pezizomycotina): Fruchtkörper mit weiter Öffnung für das Hymenium (wie die konkave Seite einer Schüssel), so dass Asci ihre Sporen ungehindert in die Umgebung schießen können; (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Pezizomycotina, 3 Fruchtkörper“)
Appendices (Pezizomycotina): Anhängsel; meist umgestaltete Hyphen
Appolonias barbujana (Lauraceae – Laurales – Magnoliidae – Praedicotyle – Magnoliatae – …)
Appressorium: Verbreiterte Kontaktstelle einer in die Zelle eindringenden Hyphe; damit bildet sie ein Widerlager fürs Eindringen; dies ist nötig, weil das entstehende Haustorium nicht nur enzymatisch, sondern auch mit Druck wirkt; andernfalls könnte sich die Hyphe mitunter selbst von der Oberfläche wegdrücken und das Eindringen erschweren, wenn nicht sogar verhindern; (Abbildung unter „7 Chromalveolata … Peronosporomycetidae, 2 Entwicklungskreislauf“)
Aquadynamisch: Wasserbewegung
α-Arabinose: Zum Sechserring geschlossener C5-Zucker, mit fehlender OH-Gruppe am C5; (Abbildung unter „1 Bacteria … Actinorhiza, 1 Eintritt")
β-Arabinose: Zum Sechserring geschlossener C5-Zucker, mit fehlender OH-Gruppe am C5; (Abbildung unter „1 Bacteria … Actinorhiza, 1 Eintritt")
Aragonit: [Calciumcarbonat, CaCO3]; Mineral der wasserfreien Carbonate ohne fremde Anionen; kristallisiert im orthorhomischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ca[CO3]; löst sich leichter in Säuren als Calcit; https://www.chemie.de/lexikon/Calcit.html; nähere Erklärung dort
Arbeitskern, Interphasekern: Im Arbeitskern, Interphasekern: Im Arbeitskern ist die während Mitose und Meiose engst kondensiert zusammengefasste DNA maximal gelockert, und zwar so, dass die DNA in mRNA transkribiert und diese auch translatiert werden kann. Die vielen eng zusammengebundenen Schleifen gehen an ihren proteinverknüpften Bindungsstellen voneinander und liegen zum Ablesen frei.
Arbeitsteilung und Differenzierung: sind treibende Kräfte der Evolution. Aufgabenverteilung auf verschiedene Zellen, Zellbereiche, Zellorganellen, Teilbereiche des Organismus, auf Gewebe, führt letztendlich zu hochdifferenzierten, spezialisierten Organen, die sich einzig und allein ihrer Aufgabe – und somit für den Organismus effektiver – widmen können. Damit werden weitere Entwicklungsmöglichkeiten angestoßen, die evolutiv zu ungeahnter Vielfalt führen. Diese treibenden Kräfte lassen sich schon zu Anfang der Organismenevolution aufzeigen und ziehen sich durch bis zur Entwicklung der Menschheit; ja selbst der moderne Mensch kennt diese Prinzipien als Erfolgsrezepte und wendet sie für sein eigenes Leben laufend an.
Arbuskel: Bäumchen, Haustorium der Arbuskulären Mykorrhiza; (Abbildung unter „5 Fungi … Glomeromycota, 4 Interna“)
Arbuskuläre Mykorrhiza: Wurzelsymbiose der Glomeromycota; Pilzhyphen dringen in die Zelle ein, Haustorien in Form dichter Bäumchen zu bilden, ohne die letzte Schranke der Pflanze, das Plasmalemma zu überwinden; wegen der Bäumchenform der Haustorien wird diese Endomykorrhiza (weil Hyphen in die Zelle einwachsen) Arbuskuläre Mykorrhiza genannt. (Abbildung unter "5 Fungi ... Glomeromycota, 4 Interna")
Arcella spp.: Uhrgläschen-Amöben (Arcellinida – Tubulinea – Amoebozoobionta – Amoebozoa – Eukarya); (Abbildung unter „6 Amoebozoa … Arcellinida, 1 Primär oft auch sekundär geschützt“)
Archäen: Bilden zusammen mit Bakterien die sog. Prokaryo(n)ten, die noch keinen echten Zellkern und keine komplex gebauten Chromosomen besitzen. Sie unterscheiden sich grundsätzlich voneinander. Deshalb wurden die Archäen in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts als eigene Organismen-Domäne der Domäne der Bakterien gegenübergestellt
Archaeocyten: Totipotente, wandernde und transportierende Zellen im Mesohyl der Schwämme
Archaeosin: An Zucker gebundenes Archaein, eine bizyklische, eine Purinbase. Sie unterscheidet sich von Guanin anhand einer [–CNHNH2]-Gruppe am Fünfer-Stickstoff-Heterozyklus; (Abbildung unter „2 Archaea, 2 Was sie von Bakterien trennt“)
Archaeosporaceae; nicht separat behandelt: Altsporige (Archaeosporales – Glomeromycota – Multikarya – Unbegeißelte Chitinpilze – Fungi –…)
Archaikum: Erdaltertum zwischen 4 Milliarden und 2,5 Milliarden Jahre vor der Gegenwart
Arcuates Isochela (Schwämme): Silicat-Mikrospiculum mit grobzackigen Schirmchen an beiden Enden eines dreigliedrigen Stiels; (Abbildung unter 4.1 Porifera, … Heterscleromorpha, 1 Heterogen“)
Arcyria: Kelchstäubling (Trichiales – Myxogastromycetidae – Myxogastria – Amoebozoobionta – Amoebozoa –…); (Abbildung unter „6 Amoebozoa … Trichiales, 1 In freudigen Farben“)
Areolen (Kieselalgenschale): Schalenhohlräume, aufgrund von großen Cisternen (Areolen) gebildet
Areolen (Kieselalgenzelle): Ausnehmend große Zellvesikel, Zellcisternen
Arginin: Aminosäure
Argyranthemum: Kanarenchrysanthemen (Anthemideae – Asteroideae – Asteraceae – Asterales – Campanulanae – …)
Armada (im übertragenen Sinn): große Anzahl
Armartige (Staurozoa, Cnidaria): Armartig ausgezogene Lappen des Polypen, an denen Tentakelbüschel hängen
Armfüßer: Brachiopoda(Lophophorata – Spiralia – Protostomia – Bilateria – Animalia –…)
Armleuchteralgen: Charophyceae (Streptophyta – Plantae – Eukarya)
Aromatisch (Molekülbau): Ringförmige Moleküle mit abwechselnden einfachen- und Doppelbindungen
Arterien: Blutgefäße, die das Blut vom Herzen wegführen
Arthrokonidien: Gliederkonidien; thallische Bildungsweise; hintereinanderliegende Hyphenzellen können dabei in je eine dickwandige Gliederkonidie zerfallen, oder jede zweite Zelle nur wird zur Konidie, wobei die zwischenliegende Zelle kollabiert und dem Separieren der Arthrokonidien dient. (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Onygenaceae, 1 Eine besondere Nische“)
Arthropoda: Gliederfüßer (Panarthropoda – Ecdysozoa – Protostomia – Bilateria – Animalia –…)
Asbestopluma sp. (Cladorhizidae; nicht separat behandelt – Heteroscleromorpha – Demospongiae – Silicea s. s. – Porifera –…); (Abbildung unter „4.1 Porifera … Heteroscleromorpha, 1 Heterogen“)
Ascogene Hyphen: Hyphen, die dazu dienen, letztlich Asci zu bilden; es lassen sich primäre und sekundäre ascogene Hyphen unterscheiden
Ascogon: Ein meist bauchiges, vielkerniges weibliches Gametangium, das mit einem Fortsatz dem männlichen Gametangium es erleichtert, es zu umschlingen, um an einer Stelle die trennenden Zellwände für Plasmogamie aufzulösen.
Ascohymenial: Dabei wird im Fruchtkörper von Anfang an nur ein Hymenium angelegt; (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Pezizomycotina, 3 Fruchtkörper“)
Ascoloculär: Entwicklung eines Pseudotheciums, wobei die einzelnen, hymenienbildenden Höhlungen als Loculi bezeichnet werden. Der Gegensatz dazu ascohymenial, bei dem von Anfang an nur ein Hymenium angelegt wird; (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Pezizomycotina, 3 Fruchtkörper“)
Ascoma, Ascomata: Fruchtkörper der Pezizomycotina
Ascomycota: Schlauchpilze (Dikarya – Unbegeißelte Chitinpilze – Fungi – Opisthokonta – Eukarya)
Ascon-Typ (Schwämme): Schlauchförmiger, dünnwandiger Schwamm mit zentralem Hohlraum und undifferenzierter Wandung mit nur einer zentralen Ausströmöffnung (Osculum). Außen liegt das Pinacoderm, innen befinden sich die Kragengeißelzellen. (Abbildung unter „4.1 Porifera, 4 Vergrößerung“)
Ascoporus: Vorgebildete Öffnung eines inoperculaten Ascus
Ascosphaera apis: Verursacher der Kalkbrut der Honigbienen (Ascosphaeraceae – Onygenales – Eurotiomycetidae – Eurotiomycetes – Bitunicate Ascomycota -…)
Ascosporen: Meiosporen der Ascomycota; meist einfach Sporen genannt
Ascus, Schlauch: Meiosporangium der Ascomycota; (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Inoperculate Ascomycota, 1 Einfallsreich“)
Ascusvesikel: Wird eine flache Struktur einer dünnen, flächigen Cisterne benannt, die im Zentrum des Ascus (coaxial mit ihm, zunächst zylinderähnlich nahe des Plasmalemmas) entsteht, anfangs sackartig die acht haploiden Kerne umgibt, um dann, sich nach innen zu lappend, zusammen mit jedem Kern eine Protoplasmaportion zu umhüllen, um eigenständige Zellen, die jungen Sporen, in freier Zellbildung aus dem Protoplasten des Ascus herauszuschneiden. In die flache sporenumgebende Cisterne werden dann Wandsubstanzen für die Sporen sezerniert; Restcytoplasma bleibt dafür noch über, wie auch den ascusinternen Druck zu erhöhen, um damit den Ascus für die Sporenbefreiung zu öffnen.
Asexuell (Vermehrung): Nur aufgrund von Mitosen gebildet
Asparagin: Aminosäure; (Abbildung unter „Grundlegendes, 10 Kein Leben ohne Energie“)
Asparaginsäure: Aminosäure, [HOOC–CH2–CH(NH2)–COOH] (Abbildung unter „Grundlegendes, 1 Das Experiment“ und unter „7 Chromalveolata … Peronosporomycetes, 2 Was sonst noch auffällt“)
Aspergill: Katholische Geistliche versprengen oft Weihwasser mit einer feindurchlöcherten gestielten Kugel, aus der eng getaktete Tropfen, bzw., Strahlen nach außen spritzen
Aspergillus: Gießkannenschimmel (Aspergillaceae – Eurotiales – Eurotiomycetidae – Eurotiomycetes – Bitunicae Ascomycota –…); (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Aspergillaceae, 1 Unermüdlich“)
Aspergillus flavus: Gelber Gießkannenschimmel (Aspergillaceae – Eurotiales – Eurotiomycetidae – Eurotiomycetes – Bitunicae Ascomycota –…)
Astacus pachypus: Kaspischer Krebs (Astacidae; nicht separat behandelt – Decapoda – Reptantia – Eumalacostraca – Malacostraca –…); (Abbildung unter „7 Chromalveolata … Saprolegniomycetidae, 5 Krebspest“)
Asteroid: gemeint ist (2867)Šteins
Asteroxylon (†): Drepanophycales (Aligulate Lycopodiophyta – Lycopodiophyta – Mikrophylle Eutracheophyten – Eutracheophyten – Tracheophyten –…)
Astrale Mikrotubuli: gehen von den MTOCs Richtung Cytoplasma; (Abbildung unter „Eukarya, 8 Die große Trennung“)
Astronomen Station: Kontrollzentrum der ESA-Mission in Darmstadt
-atae: Klassencharakterisierende Endung von Pflanzen
Atemzentrum: Ein nicht scharf abgrenzbarer Nervenzellverband des Zentralnervensystems, der die Atmung steuert
Atentaculata: Nackte Rippenquallen (Ctenophora – Animalia – Opisthokonta – Eukarya)
Atlantische Blauschnecke: Glaucus atlanticus (Claucidae; nicht separat behandelt – Caenogastropoda – Gastropoda – Mollusca – Schizocoelia –…)
AtlantischerLachs: Salmo salar (Salmonidae – Salmoniformes – Protacanthopterygii – Euteleostei – Clupeocephala –…)
Atmosphäre: Die Atmosphäre ist die gasförmige Hülle um größere Himmelskörper – insbesondere um Sterne und Planeten. Sie besteht meistens aus einem Gemisch von Gasen, die vom Schwerefeld des Himmelskörpers festgehalten werden können
Atmung (Pflanzen): Pflanzen verbrauchen besonders im Dunkeln zur Energiegewinnung einen Teil der durch Fotosynthese gewonnenen Zucker; dabei wird unter Sauerstoffverbrauch Wasser und CO2 freigesetzt.
Atmungskette: Mit Hilfe der Atmungskette wird bei Eukaryoten in der inneren Mitochondrienmembran, bei Prokarten in der Zellmembran über Einzelschritte (Kette!) durch Oxidation mit Sauerstoff Energie in Form von ATP gewonnen
Atolle: Riffe, die sich um abgesunkene Vulkaninseln bildeten, sie umschließen daher eine Lagune; auch Erosion der ehemals zentralen Insel und eiszeitliche Meeresspiegelsenkungen können dafür Grund sein; Malediven zeigen Beispiele dafür.
Atollidae; nicht behandelt: Coronatae (Scyphozoa – Medusozoa – Cnidaria – Animalia – Opisthokonta –…)
Atorellidae; nicht behandelt: Coronatae (Scyphozoa – Medusozoa – Cnidaria – Animalia – Opisthokonta –…)
ATP:Adenosin-Tri-Phosphat; der Energieträger von Organismen, bestehend aus Ribose und Adenin; Ribose trägt an seiner nicht in den Zuckerring einbezogenen Kohlenstoffgruppe drei hintereinander liegende Phosphatgruppen. Diese lineare Anordnung der Phosphate hat zur Folge, dass das dritte, äußerste Phosphat, mit seiner ihm dadurch innewohnenden Energie, diese leicht unter Abspaltung auf andere Moleküle übertragen kann; (Abbildung unter „Grundlegendes, 11 Zukunftshoffnung“)
ATPase: Enzym, das ATP unter Energieweitergabe in ADP und P spaltet; die Endung -ase kennzeichnet ein Protein als Enzym
Auberginen: Solanum melongena (Solanaceae – Solanales – Lamianae – Asteridae – Superasteridae – …)
Augen (allgemein): Lichtempfindliche Meldeorgane vieler Tiere und weniger Algen
Augenfleck: Ansammlung von aus Carotinoiden bestehenden Pigmenten einiger Einzeller. Neben dem Augenfleck befindet sich eine charakteristische Protoplasmaschwellung, die einen Fotorezeptor enthält.
Augenfleck-Geißel-Beschattungssystem: Dafür existiert an Geißel basal eine Anschwellung, die beim Schwimmen hin zum Licht ihren Schatten auf den im Chloroplasten liegenden Augenfleck wirft; der Flagellat kann damit seine Orientierung zum Licht erkennen und seine Schwimmrichtung danach wählen.
Augentierchentod: Polyphagus euglenae (Chytridiales – Chytridiomycotina – Chytridiomycota – Begeißelte Chitinpilze - Fungi –…); (Abbildung unter „5 Fungi … Chytridiales, 2 Vielfraß“)
Aurelia aurita: Ohrenqualle (Ulmariidae; nicht separat behandelt – Discomedusae – Scyphozoa – Medusozoa – Cnidaria –…); (Abbildung unter „4.2.1 Medusozoa … Discomedusae, 2 Ohrenqualle“)
Außenskelett: An der Oberfläche des lebenden Gewebes abgeschiedene Schutz- und Festigungsschicht
Austern: Ostreoidea (Bivalva – Mollusca – Schizocoelia – Spiralia – Protostomia –…)
Austernseitlinge: Pleurotus spp. (Pleurotaceae – Pluteineae – Agaricales – Agaricanae – Agaricomycetidae –…)
Autapomorph: Ist ein abgeleitetes (apomorphes) Merkmal, das eine monophyletische Gruppe gegenüber verwandten Taxa auszeichnet; abgeleitet bedeutet dabei, dass das Merkmal gegenüber den evolutiven Vorläufern neu ist.
Auxiliarzellen, Helferzellen (Gigasporaceae): Gehäufte, miteinander (über Hyphen) verbundene, dünnwandige Zellen, ohne mikroskopisch erkennbaren Inhalt, mit kurzen Spitzen oder Beulen als Auswüchse; als Helferzellen werden sie bezeichnet, wird doch angenommen, für irgendetwas müssen sie doch gut sein; Hinweise darauf fehlen noch; (Abbildung unter „5 Fungi … Glomeromycota, 4 Interna“)
Auxine: Auxine: Gruppe von Wachstumsregulatoren; wirken auf Wachstums- und Differenzierungsprozesse bei Gefäßpflanzen und im Protonema der Laubmoose; β-Indolylessigsäure ist das bekannteste und häufigste davon (Abbildung unter „5.1 Ascomycota … Taphrinales, 1 Der eigene Weg“)
Avihepadnaviren: Vogelhepadnaviren (Hepadnaviridae – Revers transkribierende Doppelstrang DNA-Viren – Doppelstrang DNA-Viren – RNA-Viren – Viren – Bacteria)
Axialfilament (Schwämme): Der Schwämme Kieselnadeln werden an einem in der Zelle zentral liegendem organischen Filament abgeschieden
Axionem: Aus Mikrotubuli zusammengesetzte Zylinderstruktur der eukaryotischen Geißel; (Abbildung unter „Eukarya, 12 Sprachlos“)
Axon: Langgezogener, ungegliederter, schlauchartiger, gelegentlich seitlich verzweigter Fortsatz einer Nervenzelle, der elektrische Impulse vom Zellkörper (z. B. Dendrit) wegleitet; auch gegen Ende kann das Axon verzweigt sein. Das Axon, gegebenenfalls seine Seitenzweige, blähen sich am Ende zum präsynaptischen Teil auf, der im anschließenden Axon ein becherförmiges postsynaptisches Gegenstück findet; beide zusammen gelten als Synapse. Axone erreichen Längen von wenigen Millimetern bis zu Metern (Abbildung unter "1 Bacteria … Mycobacteria, 1 Signalausfall")
Axonhügel: Übergangsbereich der dendritischen Zelle in das Axon; (Abbildung unter "1 Bacteria … Mycobacteria, 1 Signalausfall")
Azellulär: Nicht aus Zellen bestehend (aber möglicherweise von Zellen geformt)
Azygospore: Strukturell einer Dauerzygote durch zygotenartige Merkmale ähnlich; Hinweise dazu geben suspensorähnliche Strukturen oder Reste, die als reduzierte Gametangien gedeutet werden können. (Abbildung unter "5 Fungi ... Glomeromycota, 1 Was tun ohne Partner")
Azygosporer: Eine verwandtschaftsübergreifende Bezeichnung für acaulosporoide Azygsporen bildende Arten; kommen in den Familien Acaulosporaceae (Diversisporales) und Archaeosporaceae (Archaeosporales) vor
Azyklischer Transport von Elektronen: Beim azyklischen Transport von Elektronen wird das Elektron eines Chlorophyllkomplexes nach Abgabe der Energie in Form von ATP nicht mehr zum ursprünglichen Chlorophyllkomplex zurückgeleitet, sondern zu einem zweiten. Dort wird es erneut mit Licht angeregt, um letztlich in einem anderen Reaktionszentrum zu landen. Von da an wird es mit Hilfe von weiteren Enzymen verwendet NADH2zu bilden. Es gelangt nicht wieder zum Ursprungsort zurück und geht damit den Chlorophyllen endgültig verloren. Der erste Chlorophyllkomplex holt sich das fehlende Elektron von H2S, wobei Schwefel entsteht, bzw. in Laufe der Evolution von Wasser [H2O] unter Bildung von Sauerstoff. Daher ist der Transport der Elektronen nicht mehr zyklisch, sondern azyklisch (Abbildung unter: „Grundlegendes: 14 Optimierung“)
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